با
نهايت تاسف
درگذشت آقاي
پروفسور
پرویز
خلعتبری (همکار
ومشوق انجمن فرهنگی
دهخدا در
برلین)
را
در تاریخ 26.09.2012 به
تمامی
هموندان
انجمن ودانش
پژوهان و دوستداران
به ویژه
خانواده
ايشان
تسليت
عرض نموده و
صبر براي
بازماندگان
خواستاريم.
انجمن
فرهنگی
دهخدا
اتوبیوگرافی
: آقاي
پروفسور
پرویز
خلعتبری
مردمشناس ,
جمعیت شناس Demographie
Parviz Khalatbari
Ich bin am 10. September 1925 in Teheran (Iran)
geboren und in einer bürgerlichen Familie aufgewachsen. In Teheran besuchte ich
die Fakultät für Recht, Ökonomie und Politik der Teheraner Universität und
erhielt 1946 die Lizenz (licence) für Jura und
Ökonomie. Das war die erste Universität, die ich besucht habe.
Vom September 1946 bis Dezember 1949 war ich als
Bankangestellter in Teheran
tätig. Im Dezember 1949 wurde ich wegen meiner politischen Tätigkeit verhaftet
und von einem Militärtribunal zu drei Jahren Haft verurteilt. 1950 gelang es
mir zu fliehen. 1950 bis November 1954 habe ich illegal im Iran gelebt. In diesem Zeitraum
war ich auf dem Lande politisch tätig. Durch diese Tätigkeit kam ich mit dem realen Leben der überwiegenden Mehrheit
der Bevölkerung meines Landes, nämlich mit den Bauern, in Berührung. Ich habe
ihre Unterdrückung, Rückständigkeit und ihr Elend genauer kennen gelernt. Diese
fünfjährige Tätigkeit war für mich außerordentlich lehrreich. Das war im
wahrsten Sinne des Wortes meine zweite Universität.
Im November 1954 habe ich meine Heimat illegal verlassen. Nach zwei wechselvollen
Jahren habe ich endlich im Dezember 1956 in der DDR eine neue Heimat gefunden.
Der zweite Abschnitt meines Lebens spielte sich also in der DDR ab. Zunächst war ich Aspirant an der Humboldt
Universität. Das war meine dritte Universität. Hier verteidigte ich 1961 meine
Dissertation zum Thema „Agrarfrage in
Iran" mit der Note summa cum laude. Vom April 1961 bis Juni 1964 war ich
als Oberassistent an der Akademie der Wissenschaften der DDR (am Institut für Wirtschaftswissenschaften
und später am Institut für Orientforschung) tätig.
1964 nahm
ich als Dozent an der Hochschule für Ökonomie eine neue Tätigkeit auf. 1966 habilitierte ich zum Thema
„Überbevölkerung in den MITGLIEDER
1998 Entwicklungsländern". 1969 wurde ich für den
Lehrstuhl Demographie zum ordentlichen Professor berufen. Das war der erste
Lehrstuhl für Demographie in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg. 1972 wurde
mein Lehrstuhl an die Humboldt Universität zu Berlin (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
verlegt. Bis zu meiner Emeritierung (1991) blieb ich Inhaber dieses Lehrstuhls.
Mit der Etablierung des Lehrstuhls begann der Prozeß
des Aufbaus einer neuen Wissenschaftsdisziplin
in der DDR. Ich habe mich bemüht, mit meiner Lehrtätigkeit sowie mit über 200
Veröffentlichungen (Bücher, Aufsätze und Artikel) einen Beitrag zur Entstehung
und Entwicklung der Demographie zu leisten. Die Demographie in der DDR
aufzubauen war ein schwieriger Prozeß. Viele
Vorurteile und dogmatische Vorbehalte bedrohten wiederholt die Existenz der neuen Disziplin. Dennoch und trotz aller
Schwierigkeiten konnte sie sich in der DDR
etablieren und darüber hinaus auch internationale Anerkennung finden. Ich nehme die Gelegenheit wahr, um an dieser Stelle jenen Wissenschaftlern, wie Jürgen Kuczynski,
Arno Donda, Dieter Klein und Gerhard Engel, zu danken, die die Etablierung dieser
Wissenschaftsdisziplin unterstützt haben.
Der
Lehrstuhl für Demographie blieb nach der Wende auch weiter erhalten. 1989 wurde die Gesellschaft für Demographie in Berlin
gegründet. Seit ihrer Gründung bin ich Vorsitzender
der Gesellschaft..
Sein jüngstes Buch trägt den Titel "Globale
Probleme aus demographischer Sicht".
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