Unser Krieg: Nur die Wahrheit!
Ein Gastbeitrag von Thomas
Fischer
Auf der
Suche nach Wahrheiten über den Krieg gerät man rasch in schwere See. Nun ist es
Zeit für das Schlimmste, was dem starken Gefühl droht: Relativierung!
01.04.2022,
11.13 Uhr
Sehnsucht
Wer hätte nicht schon einmal zum Besten gegeben, dass im Krieg die Wahrheit
zuerst sterbe! Kaum ist dieser Gemeinplatz vollbracht, beginnt der Sprecher in
aller Regel, dem Zuhörer die wirkliche Wahrheit darzulegen, also seine Sicht
der Dinge. Dagegen kann man kaum etwas machen und ist besonders hilflos, wenn
man wie wir in den letzten dreißig Jahren gelernt hat, dass jede Wahrheit gleich
viel wert sei, wenn sie nur emotional genug daherkommt. Dies ist dann durch das
Jahr 2015 durcheinandergeraten, das sich nicht wiederholt, anschließend durch
die streitig gebliebene These, Covid-19 sei eine gefährliche Seuche, und nun
durch den Krieg, der zwar nicht wirklich der unsere ist, aber doch irgendwie
ein bisschen, weil er ja so lehrreich ist für uns, die wir uns all die
Jahrzehnte so schrecklich geirrt haben, so furchtbar falsch lagen, die Wahrheit
nicht erkannten: Die Lebenslüge der »Post-68er-Generation«, jetzt endlich
widerlegt, wie uns alle Zeitungen für Deutschland an jedem Tag viele Seiten
lang versichern. Immer, immer schon hatten sie recht,
die uns warnten! Da wird, am Ende eines langen Journalistenlebens, ein Traum
wahr. >>> |